150 Jahre FFW-Loibling-Katzbach

150 Jahre FFW-Loibling-Katzbach

„O’zapft is“ beim Jubiläumsfest der Feuerwehr Loibling-Katzbach

Einen fulminanten Auftakt erlebte das 150. Gründungsjubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Loibling-Katzbach am Freitagabend. Der Festausschuss um die Festleiter Reinhard Rädlinger, Michael Haller und Johannes Traurig hatte zusammen mit den Mitgliedern der Feuerwehr in einer akribischen Vorbereitung den Grundstein für ein großartiges Festwochenende gelegt. Am Freitagnachmittag wurden in einem feierlichen Umzug zuerst die beiden Patenvereine der Feuerwehren aus Katzberg und Willmering und im Anschluss die Ehrenamtsträger eingeholt, bevor gemeinsam mit vielen Ortsvereinen in das Bierzelt eingezogen wurde. Schirmherr Georg Kerschberger setzte beim Bieranstich den Bierschlegel an und nach nur einem Schlag war mit seinem Ausruf „O’zapft is!“ das Fest offiziell eröffnet. Sofort begannen die flinken Bedienungen das frisch gezapfte, süffige Festbier unter die Gäste zu bringen. Veranstalter und Festhonorationen stießen noch gemeinsam auf ein gutes Gelingen des Festes an (Foto: Volker Skibba). Die Oktoberfestkapelle Mathias Achatz spielte zünftig auf.

Superlative in jeder Hinsicht

Feuerwehr Loibling-Katzbach feiert ein rauschendes Gründungsfest — 150 Jahre gelebte Kameradschaft

Petrus beschenkte die Floriansjünger der Feuerwehr Loibling-Katzbach anlässlich ihres Festes zum 150-jährigen Bestehen mit bestem Festwetter. Bei optimalen Temperaturen wurde das Gelände ein wahrer Besuchermagnet für tausende Gäste, die entsprechend dem Motto „Fünf Tage wach“ ausgelassen feierten.
Dem fulminanten Auftakt am Donnerstag folgte am Freitag der erste feierliche Umzug. Zuerst wurden die Patenvereine aus Katzberg und Willmering eingeholt, und im Anschluss die Ehrenamtsträger. Damit sich Schirmherr Georg Kerschberger, Festbraut Celina Herrnberger, Festmutter Birgit Allescher sowie die Ehrenfestmutter Erika Wanninger und die beiden Ehrenschirmherren Reinhart Vachal und Erich Herrnberger in die Formation einreihen konnten, musste eine Zugstrecke von annähernd sechs Kilometern bewältigt werden.

Sechs Kilometer Fußmarsch

Dank der Mitfahrgelegenheiten für die jüngsten und ältesten Teilnehmer sowie dank der Bewirtungsstationen bei Allescher und Herrnberger wurde auch diese Hürde mit Bravour gemeistert. Dem stattlichen Festgefolge schloss sich am Ende noch eine Vielzahl von weiteren Vereinen zum Einzug in das Bierzelt an. Nach dem Bieranstich und einem ersten Prosit spielte die Oktoberfestkapelle „Mathias Achatz“ zünftig auf brachte das Zelt förmlich zum Beben. Angeheizt strömten die Gäste im Anschluss scharenweise in die legendäre und mehr als 600 Quadratmeter große Catriver Saloon-Bar. Dort setzten sie die Party bis in die Morgenstunden fort.
Der Samstag begann mit dem Gedenken an die verstorbenen Kameraden. Dafür zog der Festverein mit den Paten zum Kriegerdenkmal, und Festleiter Rädlinger betonte, wie wichtig gerade dieser Bestandteil des Festes sei. Denn ohne die verstorbenen Mitglieder würde es kein 150. Gründungsfest geben. Die Kolpingmusik intonierte das Lied vom „Guten Kameraden“, und die Kommandanten Martin Schoplocher und Benjamin Kreitinger legten einen Kranz nieder.
Im Anschluss marschierte der Tross zurück, um mit weiteren Vereinen im Festzelt zur Musik der Partyband „Froschhaxn Express“ ausgelassen zu feiern. Mit ihrem vielseitigen Programm brachten sie die Stimmung zum Kochen. Auch im Saloon wurde erneut auf den Putz gehauen, jedoch konnten die Mitglieder des Jubelwehr an diesem Tag ihr Jubiläum nicht allzu lange genießen.
Der lange Festsonntag mit seinen vielen Programmpunkten begann schon frühmorgens um 5.45 Uhr mit dem Weckruf der Böllerschützen für die Honoratioren und die beiden Patenvereine. Nach der Einholung stärkten sich alle bei einem Weißwurstfrühstück, ehe in Zugformation der Weg zum Festgottesdienst am Sportplatz des 1. FC Katzbach in Angriff genommen wurde.
Pfarrer Alfons Dirscherl zelebrierte die Messe, den die Blaskapelle „Sankt Nikolaus“ aus Heinrichskirchen musikalisch umrahmte. In seiner Predigt sagte Dirscherl, dass aus seiner Sicht „die ganze Welt in Flammen steht“. Internationale Konflikte, eine zunehmende Ellbogengesellschaft und die selbstgemachten Probleme der Kirche bereiteten ihm Sorgen. Hoffnung gebe ihm aber die gelebte Kameradschaft in der Feuerwehr. Um Brände effektiv zu löschen, benötige es aber auch die entsprechende Ausrüstung. Aus diesem Anlass gab er auch der neuen Tragkraftspritze den kirchlichen Segen.
Daran schloss sich die Weihe und Übergabe der Fahnenbänder an. Die Festdamen verlasen ihre Prologe und hängten ihre Stickereien an den Kranz der Fahne. Die Patenbräute aus Willmering, Daniela Hiegl, und Katzberg, Sophie Dobler, besiegelten die enge Verbundenheit mit der Feuerwehr Loibling-Katzbach, indem sie ihre Bänder an die Verantwortlichen übergaben.

Lob für Leistungen

Von den Festrednern gab es ausschließlich Lob für die erbrachten Leistungen. Landrat und Bezirkstagspräsident Franz Löffler gratulierte den Floriansjüngern und zollte ihnen für das gute Miteinander seinen höchsten Respekt.
Kreisbrandrat Michael Stahl würdigte die Einsatzbereitschaft der Wehr und dankte ihr für den freiwilligen Dienst an der Gesellschaft. Dies verdiene Wertschätzung, Hochachtung und Anerkennung. Die Tragkraftspritze sorge für die Sicherheit der Bürger und den Schutz der Heimat.
Chams Bürgermeister Martin Stoiber überreichte als Geschenk einen Scheck der Stadt Cham und stellte fest, dass auf die Rettungskräfte aus Loibling-Katzbach stets Verlass sei. „Die Bürger können sich sicher fühlen“, so der Rathauschef.
Nach dem Mittagessen im Festzelt mit den „Perlhütter Musikanten“ stellten sich alle Teilnehmer zum Festzug auf. Heute klingt das Fest aus.